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Aktionsbündnis - Klassenerhalt ohne Gewalt

Gemeinsam mit dem Landesrat für Kriminalitäts-Vorbeugung, dem Landessportbund, dem kommunalen Präventionsrat der Hansestadt Rostock und dem Landesfußball-Verband hat der F.C. Hansa Rostock im Sommer 2007 das Aktionsbündnis - Klassenerhalt ohne Gewalt - ins Leben gerufen.

Im Rahmen dieses Bündnisses wird es unter anderem Plakataktionen, Videoclips, Foren und andere Veranstaltungen geben, die deutlich gegen Gewalt im Fußball Position beziehen und in die insbesondere die Hansa-Fans, der Fanbeirat des F.C. Hansa und auch die Spieler der Lizenzmannschaft des Rostocker Erstligisten eingebunden werden. "In der zurückliegenden Zeit hat es eine Reihe von Vorfällen gegeben, durch die der F.C. Hansa nicht nur erhebliche finanzielle Einbußen, sondern auch einen Imageschaden erlitten hat. Wie in der Vergangenheit werden wir auch zukünftig mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln konsequent gegen Personen und Fangruppierungen vorgehen, die Gewalt ausüben oder diese tolerieren. Darüber hinaus wollen wir uns aber verstärkt präventiv engagieren. Deshalb freuen wir uns, dass wir so starke Partner gewinnen konnten, mit denen wir das Aktionsbündnis auf eine breite Basis stellen werden", äußert sich der F.C. Hansa Rostock. "Ich hoffe, dass mit dem Aktionsbündnis die Diskussionen und Denkprozesse zum Thema Gewalt unter den Fans intensiviert werden.

Die große Mehrheit der Hansa-Anhänger ist gegen Gewalt. Doch diese Mehrheit darf nicht schweigen. Sie muss sich positionieren und ihre Meinung zum Ausdruck bringen. Das kann sie, indem sie sich aktiv an diesem Bündnis beteiligt, an den Aktionen teilnimmt und eigene Vorschläge einbringt. Wichtig ist für mich, dass die Veranstaltungen für alle Fans offen sind. Neben Aufklärung und Vorbeugung gehört für mich auch dazu, denjenigen, die es wollen, Hilfsangebote zu geben", meint Axel Klingbeil, der Fanbeauftragte des F.C. Hansa Rostock. Innenminister Lorenz Caffier, zugleich Vorsitzender des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung, sagte dem Aktionsbündnis seine volle Unterstützung zu. "Gewalt am Rande des Fußballsports ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das dauerhaft auch nur gesamtgesellschaftlich bekämpft werden kann", so Caffier. "Das trifft auf den Amateurbereich ebenso zu wie auf den Bereich des professionellen Sports.

" Das neue Aktionsbündnis ist nach Auffassung des Innenministers deshalb eine sehr wirksame Ergänzung für das Maßnahmepaket des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung, das unter dem Titel "Gegen Gewalt und Rassismus im Amateurfußball" veröffentlicht wurde. Auch der Präsident des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommerns, Wolfgang Remer, engagiert sich für das Aktionsbündnis: "Wir wollen erreichen, dass der Sport nicht kaputt gemacht wird, sondern weiterhin eine Vorbildwirkung für die Jugendlichen hat." Und Detlef Müller, Vizepräsident des Landesfußballverbandes, hofft, künftig noch besser auf die insgesamt 488 Vereine in Mecklenburg-Vorpommern Einfluss nehmen zu können: "Vielerorts wurde das Thema Gewalt im Fußball bislang verdrängt, doch mit dem F.C. Hansa an der Spitze hoffen wir nun auch jene Vereine zu erreichen, die bisherige Aktionen ignoriert haben." Für Thomas Wiesner vom Kommunalen Präventionsrat der Hansestadt Rostock ist das Aktionsbündnis "ein Glücksgriff". Ihm ist vor allem daran gelegen, "negative Begleiterscheinungen für Einwohner wie Gäste einzudämmen. Auch deshalb entstand in Rostock ein Kommunales Fanprojekt für Rostock."

Gemäß dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit sollen dort im Rahmen von Sozialarbeit speziell fußballinteressierte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 27 Jahren betreut werden. Die Finanzierung des Fanprojektes, das seine Arbeit am 1.Januar 2008 aufnahm und drei hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, wird zu je einem Drittel von der Hansestadt Rostock, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Deutschen Fußball-Bund übernommen. Insgesamt sind dafür jährlich 150.000 Euro veranschlagt. Aktionsbündnis wird unter dem Titel "Anpfiff gegen Gewalt" fortgesetzt Gemeinsam mit dem Landessportbund, dem Landesfußballverband, dem Landesrat für Kriminalitäts-Vorbeugung und dem kommunalen Präventionsrat der Hansestadt Rostock setzte der F.C. Hansa das in der Saison 2007/2008 ins Leben gerufene Aktionsbündnis "Klassenerhalt ohne Gewalt" fort. Unter dem Titel "Anpfiff gegen Gewalt" bezogen alle Partner auch in diesem Spieljahr mit verschiedenen Aktivitäten Position gegen Gewalt im Fußball.

"Es fanden fanden vor allem die mit dem Verein Bunt statt Braun durchgeführte Plakataktion "Der Norden spielt fair" sowie die Fachtagung "Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus im Fußball" besondere Beachtung", erklärt Rainer Friedrich, Veranstaltungsleiter des F.C. Hansa. "Erfreulich ist auch, dass das Fanprojekt Rostock im Januar 2008 offiziell seine Tätigkeit begonnen hat und seit Mai 2008 drei ausgebildete Pädagogen beschäftigt", so Rainer Friedrich. Auch der Vorsitzende des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung, Innenminister Lorenz Caffier, sagt dem Aktionsbündnis weiterhin seine volle Unterstützung zu. "Die Bekämpfung von Gewalt und Rassismus im Fußball ist und bleibt eine dauerhafte gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb haben sowohl der F.C. Hansa Rostock als auch die vielen Amateurvereine unseres Landes einen Anspruch auf eine breite gesellschaftliche Mitwirkung", äußert sich Lorenz Caffier.

Das Aktionsbündnis biete dazu ein gutes Dach. Es ergänzt zugleich sehr wirksam das umfangreiche Maßnahmepaket des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung und der Landespolizei gegen Gewalt und Rassismus im Amateurfußball. "In dem Aktionsbündnis haben sich Partner gefunden, die wirksam vor Ort, in den Vereinen und Kommunen Grundwerte formulieren und vertreten. Eine offene demokratische Gesellschaft muss, um sich nicht selbst in Frage zu stellen, der Gewalt die Rote Karte zeigen", meint Hans-Joachim Engster vom Kommunalen Präventionsrat der Hansestadt Rostock. "Anpfiff gegen Gewalt" startete mit einer Plakataktion. Auf dem Einstiegsplakat der auf drei Motive angelegten Kampagne wendet sich Hansa-Torhüter Jörg Hahnel unter dem Motto "Gemeinsam statt gewaltsam" mit einer Botschaft an die Fußballanhänger. Die Plakate werden durch die Partner des Aktionsbündnisses auch an Schulen und in Sportvereinen in Mecklenburg-Vorpommern verteilt.